2016-06-12 Ketelmeer, DEUTSCHLAAAAAND

Was für eine besch…eidene Nacht! Erst 1 Millionen Mücken und feiernde pubertierende Dorfjugend und morgens das bittere Erwachen: Toilette und Dusche sind nach der Kinderparty unbrauchbar!

Da es keinen Strom gibt müssen wir den Gaskocher rausholen, um Kaffee und heißes Wasser zu bekommen – ich finde das Klasse:

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Der erste heiße Kakao 😄

Danach geht es weiter… Ziel könnte ein uns bekannter Hafen werden: Schokkerhaven! Es gibt nämlich ein ganz wichtiges Kriterium für die heutige Hafenwahl: WLAN in ordentlicher Qualität

Wegen der Wetterlage entscheiden wir uns, nicht Schokkerhaven anzulaufen sondern quasi noch die Seite zu wechseln JH Ketelmeer

Der Hafen ist dieses Frühjahr erst neu eröffnet worden und wir können sagen: sehr empfehlenswert.

Aber jetzt kommt der Härtetest: WLAN reicht zum Fußball gucken!!!!

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Unser Trikotprofi Finja… Mit Taylor müssen wir noch üben:

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Egal… Hat wieder geholfen – Sieg!

2016-06-11 Irgendwo auf der Drentse Hoofdvaart

Um 7:00 klingelt der Wecker, schließlich möchten wir um 9:00 durch die doppelt-rote Brücke.

Um 8:40 kam der Hafendienst Liegegeld kassieren – war ja klar… Bevor wir befreit sind, wird kassiert!

9:00 Uhr – die erste Brücke geschafft! 9:25 Uhr zweite Brücke – 500m weiter!!!! – geschafft… Freiheit!

12:15 Uhr Brücken sind schlimmer als Gezeiten – Mittagspause! Aber gut, dass wir schon Juni haben… Sonst wäre am Wochenende komplett geschlossen 😂

16:55 Leinen fest – zwischen zwei Brücken, die nur bis 17:00 Uhr bedient werden. Wir haben diesen Standort allerdings bewusst gewählt: Toiletten-/Duschhaus direkt vor dem Boot

Es ist übrigens nicht „irgendwo“, sondern der Ort heißt Hoggersmilde.

2016-06-10 Gefangen in Groningen

Der Hundewecker geht schon um 7:30 Uhr!!! Aber – danke Hunde – wir bekommen Verlängerung bis 9:45 Uhr.

Die Entscheidung war ja bereits gefallen, wir legen den Mast noch in Delfzijl, also: ran an die Arbeit…

Es klappte super, bis…

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Und so war improvisieren angesagt:

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Daher erreichen wir erst um 15:10 die Seeschleuse, zu allem Überfluss öffnen die Brücken in Groningen nur bis 19:00 Uhr.

Um 16:02, der ersten Eisenbahnbrücke, sind wir glücklich, dass der Mast liegt – Zeitgewinn 28 Minuten bis zur nächsten Öffnung!

Weiter auf dem Eemskanal, bei km 1, quasi direkt vor Groningen, bringt uns der gelegte Mast wieder 25 Minuten – YES! 18:05!!!!

Wegen des Samstags bleiben uns noch 55 Minuten für vier Brücken, zwei können wir so passieren, bei zweien brauchen wir „Hilfe“ durch die Brückenwärter.

Rechtzeitig um 18:35 liegen wir vor der ersten der zwei Brücken, die einen Abstand von 500m haben – passt!

Dachten wir und haben die Rechnung ohne die Brückenwärter gemacht. Nach unserer Bitte, die Brücke zu öffnen, entgegnet er etwas auf niederländisch und schaltet die Ampeln auf doppelt rot: dauerhaft geschlossen!!!

Wir sind in Groningen gefangen… Also suchen wir uns einen Liegeplatz an der Mauer direkt vor der „doppelt-rot-Brücke und warten auf Sonntagmorgen 9:00 Uhr

Groningen ist wirklich schön… Und es gab echte Pizza 😄

2016-06-09 Delfzijl, endgültig am Rückweg

„Böses“ Erwachen am Morgen danach:

Die kleine sah aus 😩

Heute waren uns die Gezeiten freundlich gesonnen: Abfahrt Borkum 12:00 Uhr, damit wir mit auflaufendem Wasser nach Delfzijl kommen.

Auf dem Weg überkommt uns das erste Mal ein Gefühl „nach Hause zu fahren“.

15:35 waren wir im Hafen, früher als gedacht! Und so bleibt mal wieder Zeit für einige Überlegungen: die Stadt der 100.000 Brücken – Groningen – steht bevor… Segeln wird kaum möglich sein, weil die Brücken in geringem Abstand auf der ganzen weiteren Strecke folgen.

So haben wir die Entscheidung getroffen, heute noch den Mast zu legen, aber natürlich nicht um vorher ordnungsgemäß – wenn auch nur für sehr kurze Zeit – die niederländische Gastlandsflagge zu setzen:

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Da wir alle noch von der Nacht geschafft waren, sind wir mit den Hunden noch eine Runde gegangen und haben sonst nichts mehr gemacht… Gute Nacht!

 

 

2016-06-08 Borkum die 2., aber wie!

 

Auch heute fing der Tag wieder mit „wie wird das Wetter?“ an. Welchen Weg fahren wir? Können wir doch noch irgendwie Greetsiel besuchen? Innen- oder aussenherum?

Die Entscheidung fiel: wir versuchen durchs Watt nach Borkum zu kommen. Das Problem: die Gezeiten! Es wird verdammt knapp!

Probieren geht bekanntlich über probieren und mehr als Trockenfallen kann uns nicht passieren.

Es war ein richtig schöner Nachmittag, es lief einigermaßen nach Plan – nur das Gatt vor Juist hat uns Zeit gekostet.

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Und so kam es, dass wir 6 km vor unserem Ziel Borkum im Watt Grundberührung haben.

20 Minuten zu langsam, 2,2 km vor dem tiefen Fahrwasser stecken wir fest 👿

Im Nachhinein war es eine unbeschreibliche Erfahrung, die wir einerseits nicht missen möchten, aber beim nächsten Mal besser planen 😂

Warum? Der Platz zum Trockenfallen war ungünstig: die BINOM wollte nicht einsinken, weil der Untergrund zu fest war und so neigte sie sich nach und nach immer mehr nach Steuerbord. Was tun? Jörgs Idee: an Backbord die Ankerleine über die Winsch legen und die BINOM aufrichten… Gesagt, getan! Es hat geklappt und zum Schluss sah es aus, als würde sie schweben!

Als das Wasser komplett weg war, ist Jörg im Watt die Monster entleeren gegangen, ich bin an Bord geblieben… Auch hier hatte unser Plan einen Denkfehler: nein, die Hunde hatten einen Mordsspass und sahen dementsprechend aus! Bis über die Ohren mit Schlick bedeckt 😏

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Es war nicht einfach, aus dem Dreckspatz wieder einen Salontauglichen Hund zu machen! Aber auch das war es wert!

So ging es mitten in der Nacht, als die BINOM wieder schwamm weiter in den Hafen auf Borkum.

die etwa 6 km waren ein Abenteuer für sich… Unsere Wolke war wieder da – sonst hätten wir zunehmenden Mond und gutes Licht gehabt, so müsste die Maglite her… Reflektierende Pricken suchen ist anstrengend! Aber noch anstrengender fand ich persönlich das letzte Stück direkt vor Borkum, wo man überall Lichter, Tonnen und Leuchtfeuer hatte.

Wir waren so froh, eine freie Box zu finden und einfach nur festzumachen! Trotzdem gönnten wir uns den Luxus noch was Warmes zu trinken: es gab weißen Glühwein!

Gute Nacht!

2016-06-07 über Harlesiel nach Langeoog

 

Unsere Insel zu verlassen war das erste Mal ein Gefühl des Abschieds und der Wehmut…

Wangerooge, wir versprechen dir: wir kommen wieder!

Also, kurzer Schlag nach Harlesiel war angesagt – und Jörgs Eltern treffen…

Schon auf der kurzen Überfahrt (10 km) überlegten wir, ob wir nicht die Gezeit nutzen sollten, um mit dem ablaufenden Wasser gegen 14:30 Uhr noch weiterzufahren.

Nach einem leckeren Backfisch mit Pommes – und dank Jörgs Vater kurzer Benzin-Shopping-Tour zur nächsten Tankstelle mit dem Auto statt zu Fuß – ging es wieder auf die Nordsee – mal gucken, wo wir heute den Abend verbringen.

Und so haben wir es noch bis Langeoog geschafft.

nach dem Festmachen und Aufräumen würde es uns mulmig… Das Boot bewegt sich nicht mehr – kein Schaukeln mehr!

Ja… Der Hafen fällt trocken!

2016-06-06 Wangerooge – jetzt aber richtig!

Wangerooge – da sind wir, auf unserer Insel, mit unserem Boot!

Es ist ein bewegendes Gefühl, den Leuchturm, auf dem wir vor fast 15 Jahren geheiratet haben, von unserem Boot aus zu sehen!

Wir haben es geschafft – unser Ziel ist erreicht! Ab jetzt ist es Luxus, was wir noch zu sehen bekommen!

Und so gönnen wir uns einen Inseltag, bevor es weiter geht.

 

2016-06-05 Wangerooge – wir haben es pünktlich zum Bergfest geschafft!

Heute war ein langer Tag, der Wind macht, was er will! Aber wir sind hier!

Hier gibt es WLAN, wir werden morgen die „alten“ Beiträge schreiben und mit Bildern füllen

Also: noch etwas Geduld – ist ja Urlaub und hier am Fähranleger ist es passend auf einem Schild zu lesen

„Gott schuf die Zeit, von Eile war keine Rede!“