2023-05-11 Mit der Fähre nach Terschelling

Eine Insel fehlt mir noch, dann hab ich alle niederländischen Insel besucht: Terschelling

Also ging es heute mit der Schnellfähre von Vlieland nach Terschelling, da der Hafen let. Belegungsübersicht wieder einmal relativ voll ist, und Wind, Gezeiten und Welle keine entspannte Übersicht mit der BINOM zulassen.

Schnellfähre ist der richtige Begriff… Spitzengeschwindigkeit 55,2 km/h, 13,3 km Strecke in unter 25 Minuten! Eine gute Entscheidung, die Tagestour zu machen, jetzt bin ich auf Terschelling gespannt…

Das wichtigste zuerst! Einen Kaffee und BRANDARIS besuchen. BRANDARIS ist der zentrale Meldeposten für den Seefunk in der Waddenzee.

Danach geht es Richtung Hafen, um einen Eindruck zu bekommen, ob es für uns ein „guter“ Hafen, also Senioren-Hundetauglich, ist. 

Mir ist es zu viel Beton und spricht mich nicht an, man hat hier aber alles, was das Hafenleben braucht.

Also geht es weiter in eins der Dörfer, West-Terschelling. Es gibt viele schöne kleine Läden, für den täglichen Bedarf ist fussläufig gesorgt.

Ich setze mich in die kleine Bar und lass es mir mit Blick Richtung Vlieland gut gehen. Es ist Ebbe, aber hier kann kommt man auch vom Hafen zu Fuß für die Hunde ans Wasser.

Es ist noch nicht einmal 12:15 Uhr und ich habe das Gefühl, alles gesehen zu haben, was man vom Hafen aus erreichen kann. Da ich meine Rückfahrt erst für 19:30 Uhr gebucht habe, gehe ich zum Bus und möchte mir die entfernteren Teile der Insel ansehen, Busfahren ist hier wirklich einfach, also ab nach Midsland.

Midsland ist sehr schön, auch hier bekommt man alles, was man braucht. Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass es eine tolle Insel mit Auto und Ferienwohnung und weniger mit dem Boot ist. Ich fahre mit dem nächsten Bus weiter an den Strand.

Es ist kurz nach 15:00 Uhr, also noch massig Zeit und so mache ich zurück nach West-Terschelling zu Fuß auf.

Die Insel ist wunderschön, die Fuß- und Radwege sind wie überall sehr gut ausgeschildert.

Zurück buche ich Hafengebäude die Fähre auf 18:30 Uhr um, auch wenn ich so nicht mit dem Waddentaxi fahren werde, das direkt im Hafen Vlieland stationiert ist – aber das ist mir die Wartezeit nicht wert. Ich hole noch Fisch und bin um 19:00 Uhr zurück auf Vlieland, wo ich schon sehnsüchtig erwartet werde.


Mein persönliches Fazit

Terschelling ist eine wirklich schöne Insel, wo man als Urlauber alles bekommt, was nötig ist. Mir persönlich ist sie zu touristisch, um am Boot mit den Hunden hier eine längere Zeit zu verbringen, ich finde die autofreien Inseln einfach schöner, weil sich ein anderes Klientel auf diese Inseln einlässt.

2023-05-09 Hafentag im Regen auf Vlieland

Es regnet.

Den ersten Tag regnet es nicht nur abends, sondern den GANZEN Tag.

So wurde der Tag heute zum Bademantel-Tag für die Hunde. Sie waren SO nass, dass wir weitere Verteilung des Regenwassers IM Boot verhindern wollten und mussten. Die nassen Menschenklamotten waren schon Feuchtigkeit genug im Boot, und die Luftfeuchtigkeit tat ihr übrigens.

Und was machen wir an solchen Tagen mittlerweile aus Tradition?

Richtig! Glühwein!!!

2023-05-08 Hafentag auf Vlieland Teil II

Heute war es so weit, Finja sollte an den Strand. Mit dem gesperrten Strandzugang erwartete uns nun ein Abenteuer namens „Lastenrad mit Hundekäfig“. Nach unserem Versuch im Anhänger auf Texel war ich sehr skeptisch, ob Finja mitspielt oder ihrem Lebensmotto „was ich nicht verstehe, mache ich kaputt“ agiert.

Also taste ich mich langsam heran… Einsteigen, ohne loszufahren

Nachdem dieser Versuch unerwartet erfolgreich war, machte ich mich mit diesem komischen Gefährt vertraut, indem ich auf die andere Dorfseite ausführlich einkaufen fahre. Es ist sehr ungewohnt, aber witzig.

Und so entscheiden wir, es tatsächlich mit Finja zu versuchen.

Ich war wirklich überrascht, wie toll sie das macht. Belohnung hieß Meer und Strand für Motte.

Zurück am Boot war es früh genug, dass ich mir ENDLICH die Vlielandse Kerk mal geöffnet ansehen konnte… ich finde diese Seefahrer-Kirchen immer wieder beindruckend.

2023-05-07 Hafentage auf Vlieland Teil I

Wir sind so glücklich und dankbar, unseren Bootsurlaub auf Vlieland verbringen zu dürfen.

Schon nach der ersten Nacht auf unserer Lieblingsinsel hatten wir beide den gleichen Gedanken: wir bleiben einfach hier und machen Inselurlaub.

Taylor durfte gestern noch gucken, wo wir gelandet sind

Finja und der Rest des Rudels durften abends nur noch in den Wald. Es ist erstaunlich, dass – bis auf Cindy, die ja noch nicht hier war – kannten ALLE den Weg. Ich finde das faszinierend.

Freitag, 5. Mai

Erst einmal haben wir ausgeschlafen – inklusive der Hunde. Danach gibt es Frühstück unter erschwerten Bedingungen

Nachdem jeder Hund eine ausgiebige Morgenrunde bekommen hat, durfte Finja als letzte los… klar, ans Wasser.

Glücklich ist sie erst, wenn sie nass und sandig ist.

Mittags machte ich mich auf den Weg ins Dorf, bisschen einkaufen und gucken, was sich verändert hat. Witzig, dass ich als erstes das hier sehe:

Ein Hundefahrrad, dass scheinbar extra für Finja konzipiert wurde…

Einige kleine Läden gibt es nicht mehr, aber den Charme hat das Dorf nicht verloren.

Danach gab es ein Problem. Wir konnten die Ladekabel für unsere Tractive-GPS Tracker der Hunde nicht finden. Aber, Probleme heißt ja auch, Lösungen zu finden.

Die AirTags unserer Schlüssel bekamen eine neue Aufgabe.

Aber auch so sind wir und die Hunde sehr zufrieden.

Samstag, 6. Mai

Vormittags bin ich mit Taylor und Cindy zum Strand. Und auch heute mussten wir eine Lösung finden…

Unser Strandzugang wurde gesperrt, weil man zu Hochwasser wegen Abbruch eines Dünenteils nicht mehr am Strand entlang gehen kann. Das macht uns sehr traurig, weil wir uns für Finja doch so gefreut hatten, dass sie eigenständig zum Wasser kommt.

ABER… da gibt es doch den Fahrradkäfig… na ob Finja da mitspielt?! Wir werden es sehen. Mit den beiden bin ich ein Stück weiter, über den Pferdeweg durch die Dünen.

Es ist so leer hier im Hafen. Wie oft haben wir vor der Webcam gesessen und uns in den leeren Hafen gewünscht. Jetzt haben wir ihn LIVE

Nachmittags war für Jörg Ausflugszeit, aber darüber wird er in einem separatem Beitrag berichten.

Sonntag, 7. Mai

Es wird Zeit, frische Lebensmittel einzukaufen. Also geht es zu Fuß ins Dorf, diesmal am Waddendijk entlang, mit Blick in die Hinterhöfe und Gärten der Dorfgebäude. Der Rückweg führte durchs Dorf zurück.

Als ich am Boot ankam, hatte Jörg schon angefangen, unseren Blog auf den neuesten Stand zu bringen. Mit Inselbier ging das gemeinsam noch besser,

Nach der Arbeit musste das Vergnügen noch warten… Spülzeit. Typisch Holländisch wird eine unkomplizierte Lösung gefunden, da es leider keinen Spülbereich im Hafen gib

Aber dann kam das Vergnügen… mit Calm zum Strand!

Er war so lieb, ist bei Fuß gegangen, hat nicht gepöbelt. Ich war so begeistert, dass er frei laufen durfte, was er genossen hat, aber sich trotzdem nicht weit entfernt hat.

Zum Abschluss dieses tollen Tages haben wir noch sehr gut gegessen.

2023-05-04 Eigentlich einen Hafentag geplant

Wir haben für den heutigen Tag eigentlich einen Hafentag geplant,Calm ist aber morgens um 7:00 Uhr energisch dagegen und so entscheiden wir uns gegen diesen Plan und schmeißen die Leinen Richtung Seeschleuse Kornwerdersand los.

Der Plan ist,durch die Schleuse zu motoren und dann im äußeren Wartebereich die Segel anzuschlagen und die BINOM segelfertig zu machen.

Der Wind an diesem Tag ist auf 3-4 bft und in seltenen Böen mit 5 bft aus Ost bis Nord-Ost vorausgesagt.

Wir laufen auf die Schleuse zu und haben uns auf eine längere Wartezeit seelisch vorbereitet.
Siehe da: Das Tor steht offen und die Ampel zeigt grün. Somit können wir als zweites Boot in die Schleuse einlaufen.

Per Lautsprecher werden wir gebeten, so weit wie möglich nach vorne vorzuziehen. Witzig, dass wir es verstehen, uns daran halten, während die Niederländer an Backbord ihr Boot gefühlte 5cm an den Leinen nach vorne ziehen, während wir einen ganzen Poller nach vorne verlegen.

Wie auf dem Bild oben zu sehen ist, gab es wieder Probleme bei Yachten, die offensichtlich noch nie von Süßwasser nach Salzwasser geschleust sind. Hierzu schreiben wir mal einen eigenen Beitrag unter Tipps und Tricks, wie es ohne Probleme funktioniert und was das Leben einfach macht.

Da wir fast Hochwasser haben, ist die Schleusung ein kurzes Vergnügen von nicht mal 30cm.

Und dann heißt es: endlich wieder SALZWASSER!

Das erste Stück klappt es mit dem Segeln nur suboptimal, da der Wind nicht wirklich passt.
Wir müssen das eine oder andere Mal kreuzen, da wir sehr hoch am Wind segeln.
Aber das ändert sich noch…

Es ist ein herrlicher Segeltag… bis kurz vor Vlieland. Da wurde es ruppig, die 0,2m Welle scheinen eine Empfehlung zu sein und wir sehen Wasser, wo bisher NIE welches war.

Ganz klassisch hatten wir bei ablaufenden Wasser die Kombination aus Strom gegen Wind und die Wellen wurden mal schnell 1 Meter und mehr.

2023 Makkum Vlieland Wasser läuft am Baum entlang
2023 Makkum Vlieland Wasser auf Sitzfläche
2023 Makkum Vlieland Krängung

Auf der Überfahrt hat es unseren Bootshaken von Bord gerissen.

Da wir die BINOM das erste Mal auf der Scheuerleiste gesegelt haben, war auch unter Deck nichts mehr da, wo es vorher war.

Unsere Hunde haben tapfer durchgehalten und sich auf der Lee-Seite auf eine Koje verzogen. Zu unserem Erstaunen hat es ihnen nichts ausgemacht.

Wir sind dann mit einer affenartigen Geschwindigkeit gegen den Strom aus dem Gatt, welches zur Anfahrt genutzt werden muss, bis zur Hafeneinfahrt nach Vlieland hoch.

Dort konnten wir in Ruhe die Segel bergen und sind unter Motor in den Hafen gefahren.

Hier ist nicht viel los …. zumindest viel weniger als wir erwartet haben.

An dem Steg für die kleinen Boote haben wir die freie Auswahl und suchen uns eine Box am Ende des Steges. Wie bekannt, legen wir uns immer an eine Stelle, an der nicht mit viel Besucherverkehr zu rechnen ist.

Fast am Ende des Steges

Unser Fazit für diese Überfahrt unter Segeln:

  • Traue deinem Boot mehr zu als Du glaubst. Wir hatten unerwartet 3-5 bft und in Böen 6 bft. Trotz Vollzeug (Großsegel ungerefft und Genua) konnten wir auf der Scheuerleiste durch das Watt segeln. Die BINOM hat sich zu jedem Zeitpunkt friedlich verhalten.
  • Auch wenn es anfänglich nicht erforderlich scheint, es sollte alles unter Deck gesichert sein. Gilt auch für den griffbereiten Bootshaken, den wir jetzt verlustig sind.
  • Es hat RICHTIG SPASS gemacht, mit der Kleinen, bei eigendlich zu viel Wind, bei zuviel SegeL; durch das Waddenmeer zu rauschen!!!

2023-05-03 Ketelhaven nach Makkum

Unser Ziel ist klar. Wir wollen weiter Richtung Nordsee. Ein Tagesziel haben wir uns nicht gesteckt. Mal schauen, wie weit wir kommen.

Uns begrüßen blauer Himmel und Sonnenschein. Bei Abfahrt ist es fast wie im Heimathafen: Compromiss 888 Rudel-liegen…

Auch heute ist der Wind wieder schlapp und wir motoren vor uns hin.

Wir beschließen so weit wir möglich an den Abschlussdeich zu kommen und entscheiden uns letztendlich für Makkum.

Ein schöner, gemütlicher Liegeplatz in der Ecke.

Nebenan ist eine riesige Marina, in der man sich auf den Stegen verlaufen kann. Wir bleiben lieber in dem kleinen und feinen Wassersportverein.

Zur Belohnung gibt es schnelles Essen aus dem naheliegenden Imbiss: Fritten und Frikandel

2023-05-02 Es geht weiter Richtung Nordsee

Wir starten nach dem kurzen Heimataufenthalt in Kampen an der Ijssel.

Im WSV „de Riete“ in Kampen haben wir jetzt zum 7. Mal Station gemacht und können wir immer sagen: „Ein sehr freundlicher, unkomplizierter Hafen, in den wir gerne wiederkommen möchten!“

Ganz fertig sind wir noch nicht. Wir müssen noch Sprit haben, was dieses Mal dank Auto kein Problem ist, und ein neues Leuchtmittel für unser Hecklicht.

Von dem „Bunkerschiff“ hatte wir gelesen, aber mit einer solchen Auswahl nicht gerechnet.

Ein Tagesziel haben wir nicht und fahren die Ijssel mit dem Strom in Richtung Ketelmeer bzw. Ijsselmeer. Da wir lediglich 1-2 bft gegenan haben, lassen wir die Segel unten und motoren gemütlich vor uns hin.

Wir entschließen uns, die folgende Nacht im Ketelhaven zu verbringen.

2023-04-24 Teil 1 ist zu Ende

Leider endet der erste Teil bereits heute. Jörgs Hand schmerzt, einer möglichen Entzündung haben wir professionell vorgegriffen, trotzdem „muss da mal ein Studierter draufsehen“.

Also geht es für mich mit dem Zug nach Hause, das Auto holen, was wir aufgrund der Wettersituation eh geplant hatten.

Die niederländische Bahn kann ich nur loben, und die deutsche verfluchen! Kaum hinter der Grenze, noch vor Elten stehe ich das erste Mal auf freier Strecke – Ohne Info! Danke Service!

Dann habe ich endlich Wesel erreicht, stehe an der Türe und diese öffnen sich nicht! Erst muss eine Zugvereinigung stattfinden, DANACH dürfen wir aussteigen – unglaublich!

Am Bahnhof in Wesel wartet ein Auto auf mich, kurz nach Hause, umziehen, Auto tauschen und ab zum Hafen – ich liebe Autofahren!

Im Hafen müssen wir noch kurz das Boot auf einen anderen Liegeplatz bringen, können aber problemlos bis zum 2.5. bleiben – Danke an die unkomplizierten Wassersportkollegen!

Tschüss Kleine! In einer Woche sind wir wieder bei Dir.

Dann hoffen wir mal, dass es dann besser läuft, frei nach dem Motto:
„Wenn die Generalprobe grottig ist, wird die Show GEIL!“

2023-04-23 und weiter geht es

Mindestziel ist Kampen und den Mast zu stellen – nicht nur für heute, sondern für diesen Teil der Reise. Das wir mehr nicht mehr schaffen, liegt an einer Verkettung diverser Umstände. Aber von vorne…

Heute morgen sieht die Welt schon wieder viel heller und trockener aus.

 

Wir werfen wieder bei blauem Himmel die Leinen los

Und wieder wird es zum Anlegen dunkel und Regen droht. Also, „schnell“ in die freie Box. Das war ein Satz mit X… Schnell ging mal gar nicht, weil sich die Ladies unter Deck ins Fell bekommen, Jörg schlichten bzw. sogar trennen muss

Zuerst war es uns ein Rätsel, warum Finja, Belle und Taylor sich bekriegt haben. Abends hat Belle gehumpelt und wir haben den Grund gefunden, warum sie sich wahrscheinlich die Dicke vom Hals halten wollte

Von Belle sind wir es gewohnt, dass sie bei Schmerzen / Verletzungen auf Angriff schaltet, hat sie wahrscheinlich noch von ihrer Zeit auf der Straße verinnerlicht.

Leider hat eins der Mädels dabei Jörg am linken Daumengrundgelenk erwischt. Egal, der Mast muss stehen, damit wir Ruhe unter Deck haben, weil die Bugkoje ausgeräumt werden kann und Calms Schlafplatz wieder genutzt werden kann.

Also ran an den Mast… natürlich IM REGEN!!!

Und so sind wir froh, „unseren“ Hafen schon zu kennen

2023-04-22 Leinen los – zum ersten Teil

Wir haben ja extra Heimatnah am Rhein eingekrant, um uns auch die Fahrt am Waal stromgegenan zu sparen.

So ging es heute Mittag Richtung Niederland (was schnell erreicht war) und Küste.

Die Monster waren voller Vorfreude und nachdem die Grundbedürfnisse erledigt waren, ging es im WSV Xanten los.

 

Dank der Strömung fuhren wir bei strahlend blauem Himmel über Rhein / Pandersche Kanaal / Ijssel Richtung Rhederlaag, wo wir eigentlich Tagesziel machen wollten. Aber es lief so gut, dass wir bis Doesburg in den Passantenhafen durchgezogen sind.

Das Wetter hielt leider nicht, unsere Schlechtwetterwolke war wahrscheinlich verwirrt, weil wir erst gegen Mittag gestartet waren, aber sie hat uns gefunden – zum Glück erst dem Festmachen

egal… Tradition muss trotzdem sein

 

Der Tag endet mit nassen Klamotten, aber einem tollen Abschlussblick